Geschichte

Seit 2023

Mag. Rudolf Hoscher trat seine Funktion als Direktor des LRH am 1. Jänner 2023 an.

Dem LRH ist es ein großes Anliegen, die breite Öffentlichkeit seinen Stellenwert in einem demokratischen System zu informieren; daher hat er 2023 ein „Schulprojekt“ gestartet, um mit den Schüler:innen in direkten Dialog zu treten. Ebenfalls 2023 startete der LRH das Projekt „Phönix“. Dabei widmet er sich dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) zur Analyse großer Datenmengen, um die Prüfer:innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Seit Mitte 2023 überarbeitete der LRH sein Corporate Design sowie seine Internetpräsenz. Er legte den Tätigkeitsbericht im April 2024 bereits im neuen Design vor. 

Im Herbst 2024 erfolgte der Kick-off für ein EU-gefördertes Projekt zur „Verbesserung der Prüfungsfunktion mit Künstlicher Intelligenz (KI)“. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der acht österreichischen Landesrechnungshöfe und des Stadtrechnungshofs Wien über den Einsatz von KI im Public Auditing. TSI bezeichnet ein EU-Programm, das die EU-Mitgliedsstaaten bei der Konzeption und Durchführung von Reformen unterstützt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeichnet für die Abwicklung des Projektes verantwortlich. 

Der LRH ist noch mit weiteren Projekten abseits des Prüfungsgeschehens aktiv. So lud er im Oktober 2024 gemeinsam mit der Bundeswettbewerbsbehörde zu einer Veranstaltung zum Thema "Compliance - Strategien, Herausforderungen & Good Practices" in Linz ein.

 

2013 bis 2022

Dr. Friedrich Pammer trat mit 1. Jänner 2013 sein Amt als Direktor des LRH an. Um die bestehende Kontroll-Lücke bei Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen zu beenden, beschloss der . Landtag die Erweiterung der LRH-Prüfungskompetenz auf den Bereich der Gemeinden mit 1. Jänner 2014. Damit wurde ein offenes Prüfungsfeld geschlossen. Dr. Friedrich Pammer wurde 2013 ins Präsidium von EURORAI gewählt.

2015 feierte der LRH sein 15-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung hatte er bereits mehr als 400 Millionen Euro Einsparungspotential aufgezeigt; 91 Prozent seiner Empfehlungen wurden umgesetzt. Auf Einladung des LRH tagte das Präsidium der EURORAI 2016 in Linz. Ein Schwerpunkt im Programm war der Beschluss der "Leitlinien für unabhängige regionale Einrichtungen der externen öffentlichen Finanzkontrolle".

Dem LRH ist auch der betriebliche Umweltschutz ein großes Anliegen. Gemeinsam mit dem Amt der . Landesregierung ließ er 2016 erstmals den Standort Promenade 31 erfolgreich EMAS-zertifizieren.

Eine intensive Zusammenarbeit der Landesrechnungshöfe kennzeichnete ab 2017 die neue, vernetzte Kontrolle. Sie zeigt sich in vielen gemeinsamen Arbeitsgruppen und in kooperativen Prüfungen. Auch die neue einheitliche, gemeinsame Grundausbildung der Prüfer:innen der Rechnungshöfe zählt dazu. Der Universitätslehrgang „Public Auditing“ an der Wirtschaftsuniversität Wien löste den bisherigen Fachhochschul-Lehrgang zum "Akademischen  Rechnungshofprüfer" ab. Im Jänner 2018 erhielt der LRH-Direktor das Rederecht vor dem . Landtag. Ebenfalls 2018 veröffentlichte der LRH seine Spruchpraxis, eine Art „generelle Empfehlungen“, die sich aus den Prüfungsfeststellungen ableitet.

Im Oktober 2019 fand der EURORAI-Kongress in Linz zum Thema „Prüfung von Bildungseinrichtungen“ statt; mehr als 135 Teilnehmer:innen aus 14 Nationen nahmen teil. LRH-Direktor Dr. Friedrich Pammer wurde für drei Jahre zum Präsidenten der EURORAI gewählt.

2020 stellte die Entwicklung der COVID-19-Pandemie auch den LRH vor große Herausforderungen; interne Prozesse mussten umgestellt und eine Homeoffice-Lösung erarbeitet werden. Trotz dieser Einschränkungen konnte der LRH sein geplantes Arbeitspensum abarbeiten.

Ende 2022 endete die Funktionsperiode von Dr. Friedrich Pammer. 

2000 bis 2012

Mit 1. Jänner 2000 wurde der . Landesrechnungshof (LRH) als unabhängiges und weisungsfreies Kontrollorgan des  Landtags gegründet. Vorläufer war der 1979 eingerichtete Landeskontrolldienst. Gründungsdirektor des LRH war Dr. Helmut Brückner.

Die gesetzlichen Grundlagen des LRH berücksichtigen die internationalen Standards der öffentlichen Finanzkontrolle, die in den "Deklarationen von Lima und Mexiko" festgehalten sind, sowie die 2016 in Linz beschlossenen Leitlinien der EURORAI.

Die Landesverfassung garantiert den Bestand und die Aufgaben dieses Prüfungs- und Beratungsorgans des . Landtags. Das . LRHG 2013 bestimmt die Kompetenzen und den organisatorischen Rahmen des LRH. Ab 1.1.2002 erhielt der LRH die volle Personalautonomie. 

Der LRH ist Mitglied der EURORAI, der Europäischen Organisation der Regionalen Externen Institutionen zur Kontrolle des Öffentlichen Finanzwesens. 2007 kam es erstmals zu einem Austausch der Prüfer:innen auf internationaler Ebene im Rahmen der EURORAI mit der Audit Commission, dem regionalen Rechnungshof Englands. 2010 wurde der Gründungsdirektor ins Präsidium von EURORAI gewählt.

Seit Gründung war es dem LRH wichtig, mit gutem Beispiel voran zu gehen und auf Qualitätsmanagement zu achten. Um die Frage, wer prüft die Prüfer:innen, beantworten zu können, nahm der LRH bereits 2004 erstmals eine Selbstbewertung nach dem CAF vor. Die Teilnahme am Speyerer Wettbewerb 2005 stellte die Qualität seiner eigenen Organisation auf den internationalen Prüfstand; der LRH erhielt einen Preis im Themenfeld "Qualität in der Verwaltung".

2010 wurde der LRH als erster Rechnungshof im deutschsprachigen Raum nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert und er erlangte das NPO-Label für Management Excellence (total quality management), eine internationale Qualitätsbewertung. Das Label beurteilt die Arbeitsweise und Qualitätsstandards der überprüften Organisation nach internationalen Maßstäben und bestätigt, dass sich der LRH professionell und qualifiziert um die wirtschaftliche und zweckmäßige Verwendung der Steuergelder kümmert. Seither wurde der LRH jährlich auditiert und er unterzog sich im Abstand von drei Jahren umfangreichen Re-Zertifizierungen.

Ende 2012 endete die Funktionsperiode von Direktor Dr. Helmut Brückner.